Verlobungsringe und Eheringe im Online-Handel: Wie läuft das Geschäft in der Hochzeitsbranche?

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Eigentlich, so könnte man meinen, müsste die gegenwärtige Krise ziemlich vielen geplanten Hochzeiten einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Auf dem Markt mehren sich aber die Indizien dafür, dass auch in düsteren Zeiten weiter geliebt und geheiratet wird.

Verkaufen sich Ringe in der Krise?

Paradoxerweise neigen einige Menschen dazu, in Krisenzeiten nicht sofort zu sparen, sondern im Gegenteil, gerade viel Geld auszugeben. Hierbei darf man natürlich mit dem Begriff „Krise“ nicht allzu flexibel umgehen. Die Coronakrise ist zweifelsfrei eine Zäsur, aber kein Krieg. Die Menschen können absehen, wann die Situation ein Ende haben wird. Und gleichzeitig sitzen sie zu Hause und müssen notgedrungen auf viele Ausgaben (Reisen, Kneipen- und Gaststättenbesuche oder sonstige Outdoor-Aktivitäten) verzichten. Da liegt es nahe, ohnehin geplante Anschaffungen vielleicht auch mal etwas größer ausfallen zu lassen. Shops wie 21diamonds.de profitieren von diesem Konsumwandel. Sie bieten Ehe- und Verlobungsringe im Online-Shop an.

Das ist in dieser Krise gleich doppelt sinnvoll, denn einerseits machen sie so den Zugang zu Hochzeitsartikeln bei gleichzeitig geschlossenen Ladenflächen überhaupt möglich und andererseits können sie auf eine zuweilen größere Kaufbereitschaft seitens der Kunden hoffen. Nun muss natürlich noch das Angebot stimmen und hier unterscheiden sich viele Online-Shops doch beträchtlich.

Was zeichnet einen guten Online-Shop in einer klassischen Branche aus?

Die Hochzeitsbranche ist, das dürfte niemanden wundern, eine der ältesten Branchen der Welt. Lange Zeit musste sich hier fast niemand um ausbleibende Kunden sorgen, denn geheiratet wird und wurde immer. Doch die Transformation ins Digitale ist auch hier unausweichlich. Das gelingt manchen Unternehmen besser als anderen. Eine große Frage ist dabei immer: Begreife ich meinen Online-Shop als verlängerten Arm meines „analogen“ Handels oder sehe ich ihn als etwas Eigenständiges? Wer die erste Strategie fährt, hat nunmehr damit zu tun, sein auf die Kunden zugeschnittenes Angebot „irgendwie“ ins Netz zu kriegen – meist mithilfe von Fotografien und Produktbeschreibungen.

Wer seinen Online-Shop allerdings als eine eigenständige Verkaufsinstanz begreift, kann ganzheitlich denken. Wer sucht online nach Eheringen und Verlobungsringen? Inwiefern unterscheidet sich diese Sorte Kundschaft von anderen Sorten? Wie kann ich besser gefunden werden? Wie navigiert sich ein Besucher über die Seite? Was findet er ansprechend, was eher abschreckend? So gedacht können E-Commerce-Konzepte auch für klassische Branchen äußerst erfolgreich sein.

Diese Krise zeigt, wie bitter nötig das war und ist. Wenn die Hochzeitsbranche also eins aus der gegenwärtigen Situation lernen sollte, dann dass auch sie in der analogen Welt nie vor Problemen gefeit ist und sich daher gar nicht zeitig genug um digitale und ganzheitlich gedachte zweite Standbeine bemühen kann. Denn, nicht vergessen: Geheiratet wird immer!